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Welche EQ-Montierung?


Die gänigen Teleskophersteller bieten oft die Montierungen der EQ-Serie an. Diese werden je nach Größe und Stabilität als EQ-1, EQ-2 und EQ-3 angeboten. Die Firma Synta, die die Geräte der Marke Skywatcher herstellt, hat zudem die Topmodelle EQ-5, HEQ-5 und EQ-6 entwickelt. Es sind sehr beliebte und weit verbreitete Montierungen, die alle über eine parallaktische Konstruktion verfügen. Man wird sie also alle auf den Polarstern ausrichten, um dann die vorgesehenen Achsen der Deklination und Rektaszension sinnvoll nutzen zu können. Wenn man auf den Polarstern ausrichtet, hat man die Montierung und somit auch das Teleskop fast genau parallel zur Achse augerichtet, um die unsere Erde sich dreht. Einmal richtig eingestellt, braucht man dem Objekt nur noch in der Rektaszensionsachse zu folgen. Alternativ kann man dies auch einem Motor überlassen.

EQ-1

Die EQ-1 Montierung ist hierbei die leichteste Montierung und nur für kleine Teleskope gedacht. Wenn man nun ein relativ großes Fernrohr auf der Montierung befestigen würde, wäre eine aureichende Stabiliät nicht mehr gegeben. Eine große oder sehr große Zitteranfälligkeit wäre die Folge.

Bei einem großen Fernrohr auf einer kleinen Montierung wird das Schwingen und Zittern so groß, das man bei der Beobachtung keine Freude mehr hätte. Deswegen ist eine entsprechend geeignete Montierung ebenso wichtig, wie eine gute Optik.

Die EQ-1 Montierung wird meist mit einem 114/500 Newtonteleskop (also 114mm Öffnung und 500mm Brennweite) oder als kleiner 80/400 Refraktor auf einem Tischstativ angeboten.

EQ-2 

Die EQ-2 Montierung ist schon etwas stabiler, weswegen hier auch schon ein wenig größere Teleskope erhältlich sind. Die Stabilität reicht aus, um visuell beobachten zu können. Für fotografische Zwecke ist aber weder die EQ-1 noch die EQ-2 sonderlich geeignet.

Auf der EQ-2 werden die Newtontelskope mit 114/900, 130/650 und 130/900 angeboten. Refraktoren sind als 70/900 und 90/900 erhältlich.

EQ-3

Etwas stabiler als die beiden vorherigen Montierungen ist die EQ-3 Montierung. Sie wird im zusammenhang mit dem 150/750 bzw. 150/1200 Newton und den 102/1000 oder 120/600 Refraktoren angeboten. Vergleicht man die EQ-3 und EQ-2 sieht man schon, dass sie wesentlich massiver verarbeitet ist. Dies ist auch notwendig, da die Optiken schon ein höheres Gewicht als die ganz kleinen Optiken haben. Dabei stellt der 120/600 Refraktor schon eine obere Grenze dar. Seine Brennweite und damit die Baulänge sind eher kurz. Daher wird sich das Schwingverhalten nicht so auswirken, als würde ein langer Refraktor auf der Montierung sitzen. Denn eine sehr lange Optik hat auch eine größere Hebelwirkung, was wieder höhere Ansprüche an die Montierung stellen würde.

Die EQ-3 hat bereits die Möglichkeit ein Polsucherfernrohr zu intergrieren. So kann man sie exakt auf den Himmelsnordpol ausrichten. Sofern man ein Motorset nachrüstet, kann man schon in die Astrofotografie starten. Wer allerdings sehr hohe Ansprüche an die Fotografie stellt oder schon weiter fortgeschritten ist, wird sich für die große HEQ-5 Montierung entscheiden.

EQ-5

Die EQ-5 Montierung ist schon eine große und stabile Variante der einfachen Ausführungen. Sofern diese Montierung mit einem nicht zu schweren Teleskop verbunden wird, hat man eine feste Konstruktion. Abgeboten wird die EQ-5 mit einem 200/1000 Newton oder mit dem 120/1000 Refraktor. Die EQ-5 ist ein Nachbau der klassichen GP Montierung von Vixen. Man kann auch bei dieser Montierung einen Polsucher nachrüsten. Auch eine motorische Nachrüstung wäre sinnvoll, da man sich beim Beobachten dann vollständig den Himmelsobjekten widmen kann und sich nicht mit dem lästigen Nachdrehen der Achsen beschäftigen muss.

HEQ-5

Eine wesentlich stabilere Ausführung als die EQ-5 ist die hochwertige HEQ-5 Montierung . Sie ist schon voll auf Astrofotografie ausgelegt und beinhaltet in ihrem formschönen Design schon zwei Nachführmotoren. Wer Fotos vom Himmel machen möchte, ist mit dieser Montierung bestens bedient. Da man für die Astrofotografie aber relativ hohe Ansprüche an die Stabilität stellen sollte, wäre es sinnvoll darauf zu achten, die Montierung nicht zu überlasten. Die Montierung trägt aber sinnvoll Newtonteleskope bis 200mm oder Refraktoren bis 150mm Duchmesser. Ebenso kann ein 200mm Schmid-Cassegrain verwendet werden.

Es besteht die Möglichkeit die HEQ-5 mit einer GoTo-Steuerung nachzurüsten. Hierfür tauscht man die bestehenden Motoren gegen leistungsfähigere aus. Auch die Platine muss dazu ausgetauscht werden. Somit hat man nun eine GoTo-Montierung, mit der über 13.000 Objekte am Himmel angesteuert werden können. Die Motoren fahren mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3,5°/Sekunde die Objekte an. Beim Eichen der Referenzsterne kann man zwischen 1-, 2- oder 3-Sterneichung wählen. Dabei ist aber eine 3-Sterneichung die sinnvollste und genaueste Methode. Die HEQ-5 ist auch als weiße Ausführung mit bereits integrierter GoTo-Steuerung erhältlich.

EQ-6

Die schwerste Montierung aus dieser Serie trägt den Namen EQ-6 Montierung. Ebenso wie die HEQ-5 enthält sie bereits zwei Motoren und eine Steuerung. Auch ein Polsucherfernrohr, das beleuchtbar ist, gehört zum Lieferumfang. Diese Montierung ist wesentlich schwerer als die HEQ-5 und trägt bereits Newtonteleskope bis 250mm Öffnung. Mit über 18 Kg sollte sie aber nicht belastet werden. Im Vergleich zu anderen schweren Montierungen, die von der Tragkraft vergleichbar sind, schlägt die EQ-6 preislich allesamt um Längen. Sie kann hervorragend für visuelle Beobachtung, aber auch für die Fotografie eingesetzt werden. Wenn es um lange Belichtungszeiten bei langen Aufnahmebrennweiten geht, kann man allerdings die Montierung noch tunen, um ihre Laufpräzession zu erhöhen. Bitte wenden Sie sich mit solchen Bitten an uns, wir werden dann alles Nötige durchsprechen.

Erhältlich ist diese Montierung als Classicversion, bei der man ebenso wie bei der HEQ-5 einen EQ-6 GoTo-Nachrüstsatz einbauen kann. Die Elektronik der HEQ-5 und der EQ-6 erlauben einen elektronischen Gestriebespiel- und PEC-Ausgleich. Mit PEC ist hiermit der Schlag der Schnecke nach einem kompletten etwa achtminütigen Umlauf gemeint. Da dieses Bauteil immer Toleranzen aufweist, kann die Montierung nicht auf lange Zeit ganz exakt laufen. Man stellt einen Pendelschlag des Sternes fest. Für visuelle Beobachtungen ist dieser Pendelschlag nicht wichtig, dafür bei Astrofotografie um so mehr. Würde der Stern bei einem Astrofoto sich um große Distanzen bewegen, wäre die Aufnahme "versaut". Um diesem Problem entgegenzuwirken, kann man der Steuerung der HEQ-5 und der EQ-6 den elektronischen Ausgleich des Pendelschlages beibringen. So sind exakte Aufnamen möglich. Auch diese Montierung ist als sehr schöne weiße Pro-Ausführung mit bereits integrierter Goto-Funktion erhältlich.

Skywatcher Syntrek-Montierungen

Sowohl die HEQ-5, als auch die EQ-6 sind als Syntrek Montierungen erhältlich. Diese Version verfügt noch nicht über eine GoTo-Funktion, es sind aber bereits die leistungsfähigen Mikroschrittmotoren aus den GoTo Montierungen integriert. Somit ist eine Umrüstung zum GoTo-System ganz einfach, denn allein durch den Einsatz des GoTo-Controllers, kann man sie zur Synscan Version upgraden. Ein großer Vorteil: Schon in dieser Version ist es möglich die Autoguiding Funktion zu nutzen.

 

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