Über 3000 Zubehörartikel
Persönliche Beratung
Best-Preis-Garantie
profound insights
Magazin > Kaufratgeber > Der große Kaufratgeber: Die besten Okulare für jedes Teleskop
Kaufratgeber

Der große Kaufratgeber: Die besten Okulare für jedes Teleskop

Einsteigerteleskope kommen oft mit ein bis zwei Set-Okularen. Diese eignen sich nur für die allerersten Schritte, dann ist Nachrüsten angesagt.

Die Auswahl an astronomischen Okularen ist kaum zu überblicken. Experten empfehlen die besten Okulare für Ihr Teleskop. Die Auswahl an astronomischen Okularen ist kaum zu überblicken. Experten empfehlen die besten Okulare für Ihr Teleskop.

Aber welche Okulare passen zu meinem Teleskop? Und welche Vergrößerungen brauche ich? So schwierig diese Fragen für Einsteiger zu beantworten sind, so leicht können Experten hier für Klarheit sorgen. Wir zeigen Ihnen die besten Okulare für mehr Spaß am Beobachten, genau auf Ihr Teleskop abgestimmt.

Welche Vergrößerung?

Wir gehen die Frage nach dem richtigen Okular in zwei Schritten an: Welche Okular-Brennweiten passen zu Ihrem Teleskop und liefern sinnvolle Vergrößerungen? Und welche Okular-Baureihen eigenen sich am besten für Sie und Ihre Bedürfnisse?

Die erste Frage können wir ganz einfach klären. In der Praxis haben sich Vergrößerungen herauskristallisiert, die für bestimmte Beobachtungsaufgaben die besten Ergebnisse liefern. Unsere Tabelle orientiert sich an der "Austrittspupille"; so können wir auch die Öffnung des Teleskops berücksichtigen. Kennen Sie Öffnung und Brennweite Ihres Teleskops, können Sie die wichtigsten Okularbrennweiten für Ihr Setup direkt ablesen.

Für den Start brauchen Sie nicht mehr als drei Okulare: Eine niedrige Vergrößerung zum Aufsuchen und für ausgedehnte Objekte, eine mittlere Vergrößerung für Nebel und Galaxien und eine hohe Vergrößerung für Details in hellen Objekten wie Mond und Planeten.

Empfohlene Vergrößerungen und Okular-Brennweiten für populäre Teleskope Empfohlene Vergrößerungen und Okular-Brennweiten für populäre Teleskope

Was gute Okulare auszeichnet

Damit geht es an den zweiten Teil. In unseren Kaufempfehlungen stellen wir Ihnen die besten Okulare vor, sinnvoll nach Budget und Anspruch ausgewählt. Schon mit den Einsteiger-Okularen sehen Sie deutlich mehr als mit einfachen Set-Okularen. Wir haben die Okulare passend zur Tabelle oben nach Brennweiten sortiert – so haben Sie die Top-Kandidaten für Ihren Okularkoffer ohne langes Suchen parat.

Worauf haben wir geachtet? Mit einem großen Eigengesichtsfeld überblicken Sie mehr Himmel und sehen Objekte in ihr Umfeld eingebettet. Dabei sollte die Abbildung nicht nur in der Bildmitte scharf sein. Schwache Objekte und Kontraste machen eine hohe Transmission sichtbar. Und schließlich hilft ein angenehmes Einblickverhalten das alles auch zu nutzen.

Je nach Budget müssen wir an der einen oder anderen Stelle Abstriche machen, aber diese Okulare haben sich über viele Jahre Beobachtungspraxis als besonders empfehlenswert erwiesen.

Einsteiger / Mittlere Vergrößerung

Für Einsteiger empfehlen wir die günstigen Weitwinkelokulare aus den Omegon Serien Ultra Wide Angle und Cronus. Die Ultra Wide Angle Okulare mit der berühmten "Goldkante" gehören zu den günstigsten Weitwinkelokularen, bieten 66 Grad Gesichtsfeld und eine große Augenlinse. Beobachter sind begeistert von der scharfen Abbildung und der hohen Leistung für den geringen Preis.

Einsteiger / Hohe Vergrößerung

Die Omegon Cronus Okulare bieten einen günstigen Einstieg in die Klasse der Weitwinkelokulare für höhere Vergrößerungen. Mit 60 Grad Eigengesichtsfeld zeigen sie etwa 20% mehr als Standard Plössl-Okulare. Trotz des großen Gesichtsfelds und des angenehmen Einblicks mit einem Augenabstand von 16mm sind diese Okulare nicht wesentlich teurer als einfache Super-Plössl-Okulare.

Aufsteiger / Niedrige Vergrößerung

Die Omegon SWA Okulare sind ein echter Geheimtipp für niedrige Vergrößerungen. Mit den 2 Zoll Brennweiten zwischen 38 und 26mm finden Aufsteiger mit 2 Zoll Okularauszug am Teleskop 70 Grad Übersichtsokulare, die auch nach Jahren des Beobachtens noch Spaß machen. Hohe Transmission sorgt für maximalen Kontrast und stabile, herausdrehbare Augenmuscheln für einen entspannten, ruhigen Einblick.

Bitte beachten: Diese 2 Zoll Okulare sind relativ schwer. Für die Verwendung mit einem kleinen Dobson empfiehlt sich ein Ausgleichsgewicht am unteren Tubusende.

Aufsteiger / Mittlere Vergrößerung

Für mittlere Vergrößerungen liefern die Omegon Flatfield ED Okulare ein spürbar besseres Bild als die günstigen Einsteigerserien. Aufsteiger genießen 60 Grad Eigengesichtsfeld, viel Kontrast und ein ebenes Bildfeld, das Verzeichnungen am Rand minimiert. Für Brillenträger empfehlen sich die Omegon LE Planetary Okulare mit 55 Grad Eigengesichtsfeld und einem großzügigen Augenabstand von 20mm.

Aufsteiger / Hohe Vergrößerung

Auch für hohe Vergrößerungen sind die Flatfield ED Okulare eine gute Wahl. Störende Farbfehler werden durch das ED-Linsenelement korrigiert, das Bild bleibt scharf bis zum Rand. Für Brillenträger empfehlen sich die Omegon LE Planetary Okulare mit 55 Grad Eigengesichtsfeld und einem großzügigen Augenabstand von 20mm.

Fortgeschrittene / Niedrige Vergrößerung

Fortgeschrittene Beobachter finden mit den asphärischen Hyperion Okularen mit 72 Grad Eigengesichtsfeld, sehr gutmütigem Einblickverhalten und hoher Farbtreue eine echte Empfehlung für niedrige Vergrößerungen. Noch mehr Gesichtsfeld liefert die 100 Grad Panorama II Serie, so als befände man sich ein Stückchen mehr im Weltraum. Beide Serien erfordern 2 Zoll Okularauszüge.

Fortgeschrittene / Mittlere Vergrößerung

Einen Sternenhimmel ohne Grenzen genießen Sie mit den 100 Grad Okularen der Panorama II Serie auch bei mittleren und hohen Vergrößerungen. Sehr hochwertige Partner für viele Jahre Freude an der Beobachtung sind die Morpheus Okulare, die gegenüber der Hyperion Serie noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorn bedeuten und auch von erfahrenen Beobachtern geschätzt werden.

Fortgeschrittene / Hohe Vergrößerung

Auch bei hohen Vergrößerungen liefern die Morpheus Okulare mit 76 Grad Eigengesichtsfeld ein kristallklares Bild. Die Schärfe in der Bildmitte macht ausgewiesenen Planetenokularen Konkurrenz, und selbst an schnellen Teleskopen sehen Sie bis zum Bildrand scharfe Sterne. Großer, brillentauglicher Augenabstand und komfortabler Einblick für ermüdungsfreies Beobachten.

Experten / Niedrige Vergrößerung

Experten suchen Okulare, die über das ganze Gesichtsfeld ein Maximum an Detail zeigen. Das Einblickverhalten ist nicht immer einsteigerfreundlich, dafür bekommen Sie mit der XW und Nagler Serie Klassiker mit maximalem Kontrast und überragender Randkorrektur. XW mit 70 Grad Eigengesichtsfeld, Nagler mit 82 Grad. Teleskope werden Sie vielleicht wechseln, diese Okulare behalten Sie ein Beobachterleben lang.

Experten / Mittlere Vergrößerung

Für mittlere und hohe Vergrößerung übernimmt die ebenfalls exzellente Delos Serie mit 72 Grad Eigengesichtsfeld, die XW Serie bietet durchgängig Brennweiten für alle Vergrößerungen. Auch die Delos Okulare überzeugen mit hohem Kontrast und absolut farbneutralem Bild ohne Verzerrungen. Der Augenabstand liegt wie bei den XW bei komfortablen 20mm.

Experten / Hohe Vergrößerung

Im Bereich der High-End-Okulare kombinieren die XW und Delos Serien auch bei hohen Vergrößerungen ein 70 bzw. 72 Grad großes Gesichtsfeld mit hoher Transmission und exzellenter Schärfe bis zum Rand. Ob Deep-Sky oder Planeten – mit diesen Okularen bekommen Sie Spitzenqualität ohne Einschränkungen.

Okulare mit 100° Gesichtsfeld

Diese High-End-Okulare von Explore Scientific und TeleVue zeichnen sich durch das enorme Eigengesichtsfeld von 100 Grad oder mehr aus. Das einzigartige Beobachtungserlebnis übertrifft sogar die Erwartungen von erfahrenen Amateurastronomen - mit diesen Okularen ist man mittendrin. Die Qualität ist über jeden Zweifel erhaben, diese Okulare sind eine Investition für viele Jahre.

Wieviel investieren?

Unsere Empfehlungen decken einen weiten Budgetbereich ab. Einige Okulare kosten mehr als viele Beobachter für ihr Teleskop ausgeben. Das sollte niemanden abschrecken: Sie brauchen kein Spitzenokular, um Freude an der Astronomie zu haben. Bereits mit unseren Ein- und Aufsteigerempfehlungen sind schöne Beobachtungen möglich.

Sind Sie über den Einstieg hinaus und wollen Okulare langfristig nutzen, greifen Sie zu den Empfehlungen für Fortgeschrittene oder Experten. Viele erfahrene Beobachter bauen über Jahre einen hochwertigen Okularsatz auf. Das Okular ist das halbe Teleskop und es ist durchaus sinnvoll, für die drei wichtigsten Okulare 50% des Teleskop-Preises einzuplanen.

Bedenken Sie auch, dass Sie nicht viele Okulare brauchen. Kaufen Sie lieber drei gute als fünf mittelmäßige. Sie werden sehen: Mit hochwertigen Okularen sind Spaß und Erfolg bei der Beobachtung immer einen Schritt näher.